Not in Tsangatsini

 
Auch hier spürt man den Klimawandel. Als ich letzte Woche zurück kam, habe ich von meinen Leuten erfahren, dass es in einigen Gebieten in Kenya immer noch nicht geregnet hat (die kleine Regenzeit ist bisher ausgeblieben). Auch hier an der Nordküste ist es sehr trocken und der Regen wird sehnsüchtig erwartet.
Die Situation in vielen Regionen im Kilifi County ist so schlimm, dass Menschen und Tiere Hunger leiden und es überall an Wasser fehlt. Die Regierung verteilt wohl Lebensmittel an Bedürftige, aber ob es wirklich überall ankommt und genug ist, ist fraglich. Viele Tiere, Kühe/Ziegen/Schafe sind schon gestorben, da es nichts zu fressen gibt und auch kein Wasser da ist.
Die Familie von unserer Hausmutter Mama Anna lebt in einem der trockenen Gebieten in Tsangatsini. Da wir gehört haben, dass auch da die Situation kritisch ist, sind wir vorgestern mit einem unserer Motorbikes und dem mit Lebensmittel vollgeladenen Tuk Tuk die 66 km ins Landesinnere nach Tsangatsini gefahren um uns ein eigenes Bild zu machen.
Schon auf dem Weg haben wir die schlimme Situation gesehen. Überall staubtrocken, viele Tiere total abgemagert, Wasserstellen an denen man Wasser kaufen kann überfüllt und Menschen die weit laufen um Lebensmittel frei zu erhalten.
 
Die Lebensumstände der Familie in Tsangatsini war schon vorher hart, aber jetzt ist es unglaublich. Ich frage mich immer wie die Menschen unter solchen Bedingungen überleben und doch auch noch ein Lächeln im Gesicht haben. Die Familie hat sich sehr über unseren Besuch gefreut und trotz der Not haben sie ein Huhn für uns geschlachtet und uns bewirtet. Über unsere mitgebrachte Lebensmittelspende, die ein Tropfen auf den heißen Stein war, waren sie sehr dankbar. Da Wasser ein großes Problem ist und gekauft werden muss, haben wir dann auch noch Wasser gespendet.
Wir haben vergeblich das ganze Dorf abgefahren um an einem der Tanks Wasser zu erhalten. Zum Glück haben wir dann noch ein paar Typen getroffen die ein Matatu mit 39 vollen 20 Liter Containern hatten und diese dann zu einem überhöhten Preis an uns verkauft haben. Normalerweise kosten 20 Liter 20 ksh und wir mussten dann 40 ksh dafür bezahlen. Dazu haben wir auch noch einen 120 Liter Tank gekauft. Größere Tanks waren hier nicht zu bekommen.
 
Wir haben vor so schnell wie möglich wieder zu kommen um dann mehr Lebensmittel zu bringen und der Familie mit dem Wasserproblem zu helfen. Leider ist es nicht möglich einen Brunnen zu bauen, da das Wasser sehr salzhaltig ist. Deshalb planen wir ihnen größeren Tanks zu kaufen und ein System zu bauen damit sie, wenn es regnet, Wasser auffangen können.
 
Es gibt ein Video auf Youtube unter dem Videolink
und unter  und viele Fotos in dem Album Tsangatsini in Not
 
 
 
 
 
 

 

 
 
 
 
 
 
 

 

 
 
 

 

 
 
 
 
 

 
 

 

 
 
 
 
 
 

 

 
 
 
 
 
 

 

 

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