Tierschutz und Hilfe zur Selbsthilfe

Heute erzähle ich euch die Geschichte von Kalama und seinem Hund Oscar, mit einem Happy End (vorerst).
Vor 2 Wochen standen mehrmals Leute mit einem weißen Hund vor unserem Gate und wollten uns den Hund verkaufen. Da wir grundsätzlich keine Hunde oder Katzen kaufen und das Paradies auch voll ist, haben wir natürlich abgelehnt. Ein paar Tage später stand dann der eigentliche Besitzer mit dem Hund wieder bei uns. Da bisher nicht ich gesagt habe, dass wir keine Hunde kaufen, sondern meine Leute, habe ich entschieden jetzt mit dem Besitzer persönlich zu reden. Er hat mir dann seine Geschichte erzählt, dass er an dem Hund hängt, aber Oscar verkaufen möchte, da er keine Möglichkeit hat sich um den Hund gut zu kümmern und er auch keine regelmäßige Arbeit hat. Ich habe ihm dann mitgeteilt, dass wir keine Hunde kaufen und auch keinen Platz mehr haben einen weiteren Hund aufzunehmen, aber ich ihm ein Angebot mache – er bekommt täglich Futter für Oscar (muss bei uns abgeholt werden oder wird ausgeliefert) und Danielas Afrika übernimmt die Tierarztkosten. Er hat sich total gefreut und zugestimmt. Wir haben dann für den nächsten Tag einen Termin mit unserem Tierarzt ausgemacht, um Oscar gegen Tollwut impfen zu lassen und ihn generell mal anzuschauen. Mama Elda hat Oscar dann erst mal von den vielen Mangowürmern befreit, er wurde gewaschen und er hat eine Simparica Tablette (gegen die Mangowürmer, Zecken und Flöhe) bekommen. Sein Besitzer Kalama und Oscar sind dann zufrieden gegangen.
 
Eigentlich hatte ich ein gutes Gefühl, dass Kalama ehrlich ist und den Hund nicht verkauft, aber am nächsten Tag kam er nicht zum vereinbarten Tierarzttermin. Wir alle dachten, wir haben uns getäuscht und er verkauft den Hund doch. Wir haben uns allerdings tatsächlich getäuscht, aber im Guten, da Kalama dann am Dienstag mit Oscar vor unserm Gate stand. Er hatte ein privates Problem und er konnte nicht kommen. Unser Tierarzt kam dann spontan dazu und Oscar wurde direkt geimpft. Der Hund sah gut aus und er hat sich gefreut uns wiederzusehen und wir alle haben uns gefreut Kalama und Oscar wiederzusehen. Ich habe dann Kalama eine Vereinbarung vorgeschlagen, Danielas Afrika bezahlt pro Term 1500 Ksh Schulgebühr (in einer Government Schule) für seinen kleinen Sohn, solange er Oscar nicht verkauft und behält. Außerdem haben wir ihn direkt in eine kurzfristige Arbeit eingebunden. Es mussten Bäume Nähe der Solarpanels gestutzt werden und er hat das zusammen mit Henry direkt super gemacht.
 
Irgendwie habe ich ein gutes Gefühl bei Kalama gehabt und dachte mir, den würde ich gerne mehr im Paradies einbinden. Er scheint ein Allrounder zu sein, wie übrigens viele Afrikaner. Er kann Piki Piki + Tuk Tuk fahren, er kann auf Bäume klettern, er ist handwerklich geschickt und kann super mit den Tieren. Zudem ist er sehr freundlich und hat sich toll in die Gruppe eingefügt. Deshalb habe ich ihn direkt am nächsten Tag eingesetzt, zuerst als Helfer für Samuel beim Einzäunen der Weiden und am Samstag als Helfer für Aba bei der Arbeit mit den Eseln, Kühe und Ziegen. Ich denke, er wird zumindest erst mal 1 Tag pro Woche fest bei uns helfen können und wenn jemand ausfällt auch mehr. – Hilfe zur Selbsthilfe – Nächste Woche wollen wir Kalama auch testen, wie es aussieht, mit Piki Piki und Tuk Tuk fahren.
Ich finde, das ist vorerst mal ein Happy End für Hund und Besitzer + Sohn. So gibt es immer wieder Geschichten, die mich dann zum Handeln bringen, obwohl ich vielleicht vorher gerade gesagt habe „ich unterstütze niemanden mehr“.💞😉
 
 
 

 
 
 
 
 

 

 
 

 

 

 

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