Nach fast 10-monatiger Schulschließung wegen Corona sind seit 4. Januar endlich die Schulen wieder für alle Kinder und Jugendlichen geöffnet. Die Coronahygiene Auflagen die erfüllt werden sollen sind allerdings zum Teil ziemlich merkwürdig (zum Beispiel sollen die Kinder unter Bäumen und außen unterrichtet werden wegen sozial Distanz/was ist, wenn es regnet, Kinder sollen Abstandhalten/gar nicht möglich, da die meisten Schulen speziell Regierungsschulen überfüllt sind und Klassen bis zu 100 Kinder haben + von unseren Kids hören wir, dass immer noch 2/3/4 Kinder in einer kleinen Schulbank sitzen, es darf kein Sport mehr stattfinden/es gibt keine Sporthallen hier und die Kids machen schon seit Corona angefangen hat draußen/täglich zusammen Sport, Eltern und Unterstützer dürfen die Kids nicht mehr in der Boardingschool besuchen/Tagesschüler und Lehrer gehen aber in den gleichen Schulen täglich ein und aus usw. – einen Artikel dazu findet Ihr in Englisch unter https://nation.africa/…/uhuru-extends-curfew-to-march… .
Immer öfter Frage ich mich hier, in welchem Land die kenyanischen Politiker meinen zu leben???
Diese lange Schulschließung hatte und hat gravierende Folgen. In den Nachrichten wurde zum Beispiel mitgeteilt, dass ca. 52 % der privaten Schulen nicht mehr geöffnet werden. Auch viele Kinder Jugendlichen werden nicht mehr in die Schulen zurückkehren wegen Schwangerschaften, Jugendliche, die für den Lebensunterhalt zwischenzeitlich aufkommen müssen oder wollen ,fehlendes Schulgeld und natürlich auch viele Jugendliche die einfach keinen Bock mehr auf Schule haben und auch Drogen nehmen. Die kenyanische Regierung sagt zwar, alle Kinder sollen zurück in die Schulen gehen und es dürfte niemand nach Hause geschickt werden wegen nicht bezahlter Schulgebühr, die Realität sieht allerdings anders aus. Die privaten Schulen sind auf die Schulgebühren angewiesen, da davon alles bezahlt wird – Gehälter, Mieten, Strom, Wasser, Lernhilfen, Einrichtung usw. Unterstützung oder Hilfen von der Regierung gibt es nicht. Die Regierungsschulen sind auch nicht frei. Auch von dort hört man, dass Kinder schon in der ersten Woche nach Hause geschickt wurden wegen „Schulgebühren“, da sind es dann Prüfungsgebühren, Gehälter für Lehrer die zusätzlich eingestellt werden usw. Auch brauchen alle Kinder eine Schuluniform. Für viele Eltern ist auch das jetzt eine zusätzliche Herausforderung. Im Januar 2020 neu gekauft, 2,5 Monate angezogen und jetzt passt die Uniform mittlerweile bei vielen Kindern nicht mehr. Die Uniformen und Schuhe sind dazu auch noch sehr teuer geworden.
Ein sehr interessanter Artikel zum Thema Teenagerschwangerschaften findet Ihr hier: https://www.spiegel.de/…/kenia-schulen-oeffnen-erstmals…
Wir hatten Glück – alle unsere privaten Schulen haben wieder geöffnet. Dank Eurer großartigen Unterstützung haben wir auch kein Problem die erhöhten Schulgebühren zu bezahlen und die benötigten Uniformen und Lernmittel die gebraucht werden zu kaufen. Alle unsere vom Projekt unterstützten Kinder sind wieder zurück in Ihren Schulen. Unser 5-monatiges Lernprogramm von August bis Dezember 2020 war ein großer Erfolg und ca. 50 Kinder und Jugendlichen haben positiv davon profitiert. Einige Kinder haben sich sogar unglaublich verbessert, da sie in kleinen Gruppen gelernt haben und die Lehrer so gut auf die Kids eingehen konnten. Unsere Kinder sitzen jetzt nicht im Unterricht und fangen teilweise wieder von vorne an. Sie können wieder an den Unterricht anknüpfen.
Zum Ende des Lernprogramms am 23. Dezember hatten wir noch ein tolles Abschiedsfest mit Spiel, Spaß, Acrobatik, Vorführungen, Geschenken, Sweets und leckerem Pilau (Reisgericht). Viele Fotos findet Ihr hier unter dem Link Abschiedsfest und Videos vom Fest gibt es auf meinem Youtube „Danielas Afrika“ Videokanal
Es war ein schöner Tag und ebenfalls nur möglich Dank Eurer vielen tollen Spenden. Ohne Eure HILFE geht es einfach nicht!!!!
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