Heute geht es zurück nach Kenya. Nochmal eine Woche früher als im letzten Jahr. Rückflug ist dann für den 7. Juni 2020 gebucht.
Die 4,5 Monate hier waren toll und sehr erfolgreich. Es kamen einige neue Unterstützer dazu, viele bisherige Unterstützer haben zusätzlich gespendet, einen Dauerauftrag eingerichtet, ihren Dauerauftrag erhöht oder anderen von meinem Projekt erzählt. Ich freue mich riesig über Eure wunderbare Unterstützung, über die schönen Aktionen, in denen für mein Projekt gesammelt wurde und wird und sage ganz herzlich DANKE an Euch alle!!
Es steht noch einiges an und Ihr werdet natürlich rechtzeitig darüber informiert.
Am Samstag ist noch überraschend ein langer Artikel in der AZ Landskrone erschienen. Noch ein schönes Abschiedsgeschenk über das ich mich gefreut habe :-):
Von Ulrich Gerecke
VG RHEIN-SELZ/MAINZ/MOMBASA . Vor 14 Jahren fing alles an. Eigentlich wollte Daniela Ernst nur eine „Auszeit“ nehmen, als sie 2005 zum ersten Mal nach Afrika flog. „Das hat mein Leben verändert, ich habe alles auf den Kopf gestellt“, sagt die gelernte Zahnarzthelferin aus Mainz. Mittlerweile verbringt sie sieben Monate im Jahr in Kenia, hat dort in kompletter Eigenregie ein Kinderhilfsprojekt hochgezogen, das sie „Lebenssinn und Herzenssache“ nennt.
„Danielas Afrika“ ist eine beeindruckende Sache, findet auch der Rotary Club Rhein-Selz. 3000 Euro hat er in diesem Jahr gespendet. Davon kann Ernst die Miete für ihre vor einem Jahr gegründete „Kinderoase“ zwölf Monate lang begleichen. „Ich bin dafür sehr dankbar, denn jetzt können wir ganz relaxed planen und müssen nicht bei jedem Einkauf auf den Preis schauen“, unterstreicht Ernst die Bedeutung dieser Gabe. „Zum ersten Mal kann ich in diesem Herbst ganz entspannt nach Afrika fliegen – ohne Angst, ob genug Spenden zusammenkommen.“ Die „Kinderoase“ steht in einem Vorort von Mombasa an der Küste. Rund 40 Kinder werden dort betreut, 35 von ihnen könnten ohne Ernsts Hilfe keine Schule besuchen. Über Patenschaften wird das Schulgeld für die privaten Einrichtungen beglichen („Die öffentlichen Schulen sind eine Katastrophe“), dazu Ranzen, Uniformen und Unterrichtsmaterialien gekauft.
Ernst bindet auch die Mütter mit ein, engagiert sie als Haushalts- oder Küchenhilfen. Das Wort „Mütter“ betont sie deshalb, weil fast alle Kinder aus alleinerziehenden „Elternhäusern“ kommen. Unterhaltsgesetze und Familiengerichte gibt es zwar auch in Kenia: „Aber da geht keine Frau hin, weil die Väter ohnehin fast nie zu greifen sind.“
Ernsts Projekt ist indes keine reine Ausstattungseinrichtung. Sie versucht, ihren Schützlingen, die bis zu 21 Jahre alt sind und bis zum Schulabschluss betreut werden sollen, einen Lebensrahmen zu geben in jener Zeit, in der sie nicht zur Schule gehen. „In afrikanischen Ländern spielt es oft keine Rolle, ob Kinder genug Aufmerksamkeit bekommen“, sagt die unternehmungslustige Mittvierzigerin. Dieses Defizit will sie angehen.
„Ich habe keine eigenen Kinder – das sind meine Kinder“, sagt Ernst, die seit 2009 mehrere Schulprojekte startete, über die „Kinderoase“. Das gemietete Anwesen ist der erste Baustein eines Traums, der zweite wäre der Erwerb einer Immobilie mit Grundstück. „Ich möchte diese jungen Menschen begleiten, bis sie auf eigenen Füßen stehen können. Und ich will ihnen das Gefühl geben, dass sie nicht dort weg müssen.“ So wie viele andere, die sich auf den Weg nach Europa machen.
So ungewöhnlich wie die Konsequenz, mit der Daniela Ernst ihr eigenes Leben verändert hat, ist auch der Aufbau ihres Projekts: Kein Verein, keine große Organisation – „Danielas Afrika“ ist Privatsache. Sie wolle unabhängig sein. „Das Projekt hat sich ergeben, ich bin da reingewachsen und ich möchte, dass es meines bleibt.“ Mit Nebenjobs in der Gastronomie verdient sie sich in Deutschland ihren Lebensunterhalt, die Spenden gehen komplett ins Projekt.
Bei allem Enthusiasmus: Ernst ist nicht blauäugig, kennt ihre Möglichkeiten und Grenzen. Und sie hat klare Vorstellungen. „Ich weiß, dass ich nicht jeden unterstützen kann, davon bekomme ich aber kein schlechtes Gewissen.“ Sie erwartet, dass die Familien mitziehen: „Wenn ich nicht wertgeschätzt werde und nur genommen wird, stoße ich an Grenzen. Ich brauche auch, dass etwas zurückkommt.“
Afrika verändert sich. „In Mombasa wird gebaut wie verrückt, aber daneben gibt es immer noch schlimmste Armut“, berichtet Daniela Ernst. Deshalb kommt ihr Aufgeben nie in den Sinn: „Weil ich weiß, was das mit meinen Kindern anrichten würde.“
SPENDEN
E-Mail: kontakt@danielasafrika.de
Internet: www.danielasafrika.de
Spendenkonto: Daniela Ernst, BIC WIBADE5W, IBAN DE 86 5109 0000 0004 2846 07
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