Nahrungsmittelhilfspakete für 135 Familien

In Kenya spitz sich die Situation für die Bevölkerung weiter zu.
Die Regierung hat vor 2 Wochen 4 Countys, da dort die meisten Corona Fälle (bisher insgesamt ca. 250 bestätigte infizierte und 11 Todesfälle wegen oder mit Corona) aufgetreten sind, abgeriegelt damit die Kontakte eingeschränkt werden. Die 4 betroffenen Counties sind: Nairobi County, Quale County, Mombasa County und Kilifi County (in diesem County befinden wir uns mit der Kinderoase und einigen Familien, die vom Projekt betreut werden. Das heißt niemand, außer Menschen mit triftigem Grund/Stempel kommt mehr rein oder raus. Glücklicherweise ist die Nahrungsversorgung mit Gemüse/Obst und anderem gesichert. Allerdings bedeutet es, dass durch diese Einschränkung viele Menschen Ihre Arbeit verloren haben oder das tägliche Einkommen massiv gesunken ist. Piki Piki Fahrer die kaum noch Fahrgäste haben, Matatu Fahrer, die jetzt teilweise stundenlang warten, bis das Matatu endlich voll ist, Busse, die nicht mehr fahren und ganze Busfirmen die lahmgelegt sind da man nicht mehr überall hinkommt. Geschäfte, die nicht mehr wie vorher besucht werden da das Geld für Einkäufe fehlt. Dann betrifft es auch die vielen Straßenverkäufer, meistens Frauen die selbstgemachte Lebensmittel (Fisch, Mandazi, Kartoffelstückchen, Samosas) verkaufen die ebenfalls gravierende Einbußen haben weil auch hier das Geld der Leute fehlt, um diese Leckereien zu kaufen. Die Liste ist noch viel länger.
Vier unserer Familien können wir nicht mehr besuchen. Wir stehen allerdings im regelmäßigen Kontakt mit Ihnen und es geht ihnen den Umständen entsprechend gut.

Meine Leute erzählen mir immer öfter von Menschen u. a. auch in unserem Village die Hunger haben, weil das tägliche Einkommen fehlt und auch unsere Familien benötigen Hilfe da immer mehr ohne Einkommen da stehen. Auch erhalte ich vermehrt von Freunden anrufe, ob ich mit Nahrungsmitteln helfen kann. So etwas habe ich in all den Jahren noch nie erlebt. Die Regierung kommt immer mit neuen Einschränkungen aber die versprochenen Lebensmittelpakete für die Bevölkerung bleiben aus.

Da ich so viele extra Spenden erhalten habe, habe ich letztes Wochenende beschlossen, ein Lebensmittelhilfspaket für die Menschen in Not zu verteilen.
Zuerst erhalten unsere Danielas Afrika Familien das Hilfspaket, dann haben wir ebenfalls entschieden das gesamte Dorf, in dem die Kinderoase sich befindet, zu unterstützen und auch unsere Freunde/Handwerker/sonstige bedürftige Menschen.
Diese Woche haben wir mit unserem Hilfsprojekt begonnen. Neema und Dennis sind mit 2 der Villagelder (Leute die das Dorf gut kennen) von Haus zu Haus gegangen um die Familien und die Familienmitglieder zu erfassen. Dann ging es zum Großeinkauf und das mehrmals diese Woche. Wir haben im großen Stil Ugali (Maismehl), Reis, Bohnen, Pocho (Linsen), Mais, Zucker, Tee, Porridge und Seife eingekauft. Außer Tee und Seife haben wir alles offen bei unseren Leuten eingekauft, um diese kleinen Händler zu unterstützen. Das ist mir ein großes Anliegen und deshalb kaufe ich nichts im Supermarkt ein. Wir, das heißt die gesamte Kinderoase einschließlich unser Nesthäkchen Daniel, waren die ganze Woche beschäftigt und haben nach Anzahl der Familienmitglieder Pakete gepackt.
Dann wurden ca. 5 Familien informiert, dass sie Ihr Hilfspaket abholen können damit es nicht zum Gedränge kommt und der Abstand entsprechend auch eingehalten werden kann. Dann die nächsten Familien. Alles hat reibungslos und ohne Probleme super funktioniert. Die Familien waren sehr dankbar.

Die Hilfspakete für unsere Danielas Afrika Familien/Freunde/Handwerker + sonstige Bedürftige haben wir wieder persönlich abgegeben. 3 unserer Familien die im Mombasa County wohnen, die wir nicht mehr besuchen können, konnten ihre Pakete bei unserem Tierarzt in Shanzu abholen. Er darf als Tierarzt die „Grenzen“ übertreten und hat die Pakete mit auf die andere Seite genommen.
Insgesamt haben wir in dieser Woche ca. 135 Familien mit fast 600 Familienmitgliedern helfen können und das nur Dank Eurer tollen extra eingegangenen Spenden.
Wir werden versuchen, diese Nothilfe alle 12 Tage zu erneuern (so lange es nötig ist) und hoffen natürlich, dass die Spendengelder lange ausreichen.

Wer uns bei dieser Hilfsaktion gegen den Hunger noch mit einer Spende unterstützen möchte, kann den Betrag auf folgendes Konto überweisen;

Wiesbadener Volksbank
Daniela Ernst
IBAN: DE86 510 900 00 0004284607
BIC: WIBADE5W

Ab 200 Euro gibt es auch die Möglichkeit eine Spendenquittung zu erhalten aber nicht über das hier angegebene Spendenkonto, sondern dann bitte unbedingt mit mir vorab Kontakt aufnehmen damit ich Euch die entsprechenden Daten mitteilen kann.

Jeder Euro hilft und „ein klein wenig ist auch ein Beitrag“.

Bleibt gesund und herzlichen Dank

 

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1 Comment

  • Barbara Schurr

    21.04.2020 at 17:50 Antworten

    Liebe Daniela, über einen Zeitungsbericht bin ich schon vor längerer Zeit auf Sie und ihr tolles Projekt aufmerksam geworden. Seit dem verfolge ich regelmäßig ihre Website und habe aller grössten Respekt vor Ihnen und Ihrer Leistung. Die Eindrücke einer Afrika Reise vor 3 Jahren wo wir auch so viel Armut und Not gesehen haben lassen mich seitdem nicht mehr los- aber der Mut und mal die Komfortzone zu verlassen ist wieder eine andere Sache (leider). Was mich aber besonders freut ist, dass meine Tochter dieses Jahr- sofern es die Situation erlaubt- im Herbst einen einjährigen Freiwilligendienst in einer Behinderteneinrichtung in Namibia absolvieren wird. Ich hoffe , dass ich Sie dann wenigstens für ein paar Wochen „unterstützen“ kann. Wir haben Ihnen heute einen kleinen Beitrag für die Hilfspakete gespendet. Gerne würde ich aber auch die Kinderoase unterstützen – am liebsten mal vor Ort 😉 – wie kann ich da am besten helfen? Ich würde mich sehr freuen , bald von Ihnen zu hören und drück Ihnen allen die Daumen dass sie gesund bleiben und vor allem ,dass der Hunger nicht das grössere Problem wird.

    Bis bald und alles alles Gute für die gesamte Kinderoase ☺

    ganz liebe Grüße aus Bisingen
    Bärbel Schurr

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