Corona Hilfspaket für unsere Familien

Ich mache mir große Sorgen wenn ich sehe wie sich die Lebenssituation vieler Menschen zuspitzt, die von heute auf morgen Ihren Arbeitsplatz verloren haben. Einkommen plötzlich nicht mehr da sind oder es gravierende Einbußen des täglichen Einkommens gibt wie zum Beispiel die Piki Piki/Tuk Tuk Fahrer oder auch die Gemüse Verkäufer auf dem Markt oder auf der Straße. Dazu kommt noch, dass sich die Lebensmittelpreise täglich erhöhen und das, obwohl das Government dies eigentlich untersagt hat. Auch das Hauptnahrungsmittel Ugali hat sich in nur wenigen Tagen verteuert.
Zwei Beispiele aus unserer Danielas Afrika Gruppe – einer unserer Väter arbeitet in einem Hotel und hat einfach einen Brief von der Geschäftsleitung erhalten, er hat jetzt 3 Monate unbezahlten Urlaub. Von was ernährt er seine große Familie? Am Montag stand unsere Großmutter in der Kinderoase und wollte sich Geld leihen da Charles Ihr Sohn (der Ernährer) keinen Job hat und sie nichts mehr zu essen haben. Die Kids können alle nicht in die Kinderoase und sind deshalb zu Hause. So geht es ganz vielen Familien hier im Land. Die die nach wie vor einen Arbeitsplatz haben können sich glücklich schätzen.

Bereits letztes Wochenende habe ich mir Gedanken gemacht wie schnell geholfen werden kann. Am Montag haben wir dann ein kleines Hilfspaket beschlossen und Justin und ich waren dann gleich die ganze Woche unterwegs um unsere Familien zu besuchen und zu helfen. Pro Person hat jede Familie 500 ksh erhalten, das bedeutet eine Familie mit 5 Personen hat 2500 ksh bekommen. Dazu verteilen wir Ugali /das Hauptnahrungsmittel hier. Auch unterstütze ich Leute, die mir so begegnen und Hilfe brauchen momentan ebenfalls mit Ugali. Normalerweise ist das nicht meine Art einfach so Geld zu verteilen. Leider kann ich aber in der momentanen Situation nicht für alle Lebensmittel kaufen und verteilen. Deshalb habe ich mich in dieser Krisensituation für Geldhilfe entschieden auch, um speziell mich zu schützen.
Bei unseren Besuchen haben wir nochmal alle Familien über die wichtige Abstandsregelung und über das ständige Hände waschen aufmerksam gemacht. Wir haben diesmal keine der Familien im Haus besucht. Ich stand immer ziemlich abseits und es war schwer für meine Leute zu verstehen, dass wir nicht ins Haus kommen und bleiben. Auch möchte ich in der jetzigen Situation keine Einladungen annehmen da meine Familien jetzt alles, was sie haben selbst dringend brauchen.
Wenn alles irgendwann hoffentlich gut überstanden ist machen wir eine großes Fest mit vielen Umarmungen, Küssen, Händeschütteln, Spaß und happyness.

Jetzt harren wir der Dinge, die da so kommen, hoffen es gibt keinen totalen Lock-Down wie viele befürchten (mich beunruhigt das total und es macht mir sehr zu schaffen) weil dann kommt es zur Katastrophe und hoffen es wird alles nicht so schlimm wie befürchtet.

Euch alles Liebe aus Kenia. Bleibt gesund!

Daniela

 

 

 

 

 

 

 

 

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